Reisebericht Brasilien


Letztes Update: 12.2016

Unterwegs im üppigen Süden Brasiliens

Dieser Reisebericht bezieht sich auf den Süden von Brasilien.

Rio de Janeiro

Wenn ich Rio de Janeiro anhand weniger Worte beschreiben müsste, würde ich sagen: farbig, lässig und kontrastreich. Farbig für die bunte Vielfalt an Menschen, lässig für das Lebensgefühl und kontrastreich für die grosse Kluft zwischen Arm und Reich. Für mich persönlich mag Rio nicht zuletzt vor allem landschaftlich punkten, die Lage inmitten einer malerischen Bucht und die tropische Vegetation verleihen Rio einen ganz besonderen tropischen Charme. Rio's bekannteste Sehenswürdigkeiten der Cristo Corcovado und der Zuckerhut bieten beide die Chance auf eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt und die umliegende Bucht.

Rio's Top 5 Sehenswürdigkeiten

  • Zuckerhut
  • Corcovado
  • Copacabana
  • Botanischer Garten und Parque Lago
  • Stadtteil Santa Teresa

Cristo Corcovado
Rio's legendäre Aussichtsplattform, hoch oben auf den Bergen mit Aussicht auf die Stadt und die Copacabana. Ab mehreren Stellen in der Innenstadt fahren regelmässig Minibusse bis zum Corcovado. Einige fahren bis zur Talstation des Zahnradbähnchens, andere direkt zur Statue hoch. Der Ticketpreis beträgt ca. 70 Real je Person (hin und zurück). Wer gerne zu Fuss bis zum Cristo laufen möchte, kann dies ab dem Parque Lago tun (mehrstündiger, steiler Aufstieg durch den Wald). Bei Nebel und tiefhängenden Wolken ist die Sicht vom Cristo aus gleich null, daher vor dem Ticketkauf unbedingt das Wetter prüfen.

Zuckerhut
Ein must-see in Rio mit grossartiger Aussicht auf die Stadt. Besonders zu empfehlen am frühen Morgen oder gegen Abend zum Sonnenuntergang. Der Zuckerhut besteht aus einem mittleren und einem hohen Hügel. Beide lassen sich bequem per Seilbahn erreichen. Als Alternative kann man auch zu Fuss bis zur Mittelstation wandern, wer aber bis nach ganz oben will muss die Seilbahn nehmen und sollte das Ticket im Voraus bereits an der Talstation kaufen. Bei der Mittelstation werden keine Tickets verkauft.

Sicherheit
Rio ist für Reisende allgemein eine sichere Stadt wenn man folgende Regeln beachtet:

  • keine Wertgegenstände zur Schau stellen
  • Taschen und Rucksäcke nicht unvorsichtig stehen lassen
  • sich im Internet/Hotel über die Sicherheit der unterschiedlichen Stadtteile informieren
  • nach Einbruch der Dunkelheit besondere Vorsicht walten lassen

Transport
Rio hat ein gut ausgebautes Bus- und U-Bahnnetzwerk. Ergänzend dazu verkehren viele gelbe Taxis, auch der alternative Taxiservice Uber ist in Rio gut vertreten.

Paraty

Die Altstadt Paratys ist für mich Brasilien wie aus dem Bilderbucht. Schöne Kolonialbauten, mit Pflasterstein gesäumte Gässchen und freundliche Menschen. In der schmucken Altstadt gibt es zudem zahlreiche kleine Boutiquen und Restaurants. Die Region rund um Paraty ist Dank zahlreichen Stränden und Buchten eine der beliebtesten Reisedestinationen Brasiliens, für Touristen wie auch Einheimische. Tipp: Tagesausflug mit dem lokalen Bus nach Trindade oder mit dem Fahrrad das tropische Hinterland von Partay erkunden. Die Anreise ab Rio nach Paraty per Bus dauert ca. 5 Stunden.

Ilhabella

Ilhabella, zu Deutsch "die schöne Insel", hat sich diesen Namen mehr als verdient. Die grosse Insel ist nur wenige Kilometer vom Festland entfernt, ab dem Hafen von Sao Sebastiao verkehren alle 30 Minute Fähren vom Festland zur Insel (nur für Autos kostenpflichtig). Ilhabella ist ein Naturparadies, rund 85% der Fläche ist geschützter Nationalpark mit einer Vielzahl an Vogelarten und anderen Tieren. Die Hauptattraktion der Insel sind die vielen schönen Strände und kleinen Inseln rund um Ilhabella. Anreise ab Paraty: per Bus ca. 5 Stunden. Weiterreise nach Iguacu: Bus nach Sao Paolo bzw. Sao Paolo Flughafen ca. 8 Stunden. Flug nach Foz do Iguacu ca. 1 Stunde 45 Minuten.

Foz do Iguazu

Die Stadt Foz do Iguazu auf der brasilianischen Seite der Iguazu Fälle wirkte auf mich recht ordentlich, Hotels und Restaurants gibt es reichlich. Wer eine gute «Homebase» für den Besuch der Fälle sucht, ist hier genau richtig. Der internationale Flughafen ist ca. 30 Minuten von der Stadt entfernt, es fahren regelmässig Busse in die Innenstadt. Das Highlight der Region sind natürlich die Iguazu Wasserfälle, sie liegen zum Teil auf brasilianischem und zum Teil auf argentinischem Staatsgebiet.

Iguazu Wassefälle

Eine weit verbreitete Meinung lautet, dass man beide, die argentinische und die brasilianische Seite der Wasserfälle gesehen haben sollte. Die argentinische Seite gilt aber als die eindrücklichere, weil man direkt an den Wasserfällen entlang wandern kann. Ich persönlich würde pro Seite einen ganzen Tag einplanen. Wer weniger Zeit hat, kann die brasilianische Seite auch in einem halben Tag besuchen.

Iguazu Wasserfälle – Brasilien

Die Fälle sind bequem per Bus ab Foz do Iguacu aus zu erreichen, vom Stadtzentrum bis zum Parkeingang dauert die Fahrt ca. 45 Minuten. Nach Bezahlen der Eintrittsgebühr fährt ein weiterer Bus die Gäste zu den folgenden 3 Stationen innerhalb des Parks:

1. Stopp: nur für Leute welche eine zusätzliche Tour gebucht haben
2. Stopp: Startpunkt des Panorama-Weges. Hier sollte man aussteigen
3. Stopp: Ende des Panorama-Weges, die meisten Leute fahren ab hier mit dem Bus wieder zurück

Der Panorama-Weg ist ein wunderschöner Wanderweg mit zahlreichen spektakulären Aussichtsplattformen. Mit etwas Glück entdeckt man entlang des Weges einige der zahlreichen Wildtiere, unter anderem Affen, Vögel, Leguane und Nasenbären etc.

Praktische Infos:

  • Im Gegensatz zur argentinischen Seite kann man hier den Eintritt mit Kreditkarte bezahlen
  • Entlang des Panorama-Weges gibt es mehrere Verpflegungsmöglichkeiten
  • Die wilden Nasenbären und Affen auf keinen Fall füttern, sie können sehr aggressiv werden
  • Es gibt beim Parkeingang Schliessfächer, bei Bedarf auch für grösseres Reisegepäck
  • 300m westlich vom Parkeingang befindet sich der sehr schöne Vogelpark "Parco dos Aves"

Iguazu Wassefälle - Argentinien

Nach dem Parkeingang führt ein ca. 1 km langer und schöner Fussweg zu einer Art Zwischenstation. Von hier aus kann man mehrere wunderschöne und bestens ausgeschilderte Wanderwege in Angriff nehmen. Die verschiedenen Rundwege bringen die Besucher an mehrere schöne Aussichtsstellen, bestens geeignet für Fotos der Fälle. Achtung; bei manchen Plattformen kann man ganz schön nass werden. Gute Ausrüstung und Schutz für Fotokameras etc. sind unentbehrlich. Ebenfalls an der Zwischenstation befindet sich ein Mini-Bahnhof, ab welchem kleine Züge bis zum Devil`s Throat fahren.

Devil`s Throat
Der Devil`s Throat ist eine Art hufeisenförmiger Felsen, Unmengen Wasser schiessen an dieser Stelle in die Tiefe. Das Ganze ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, auch wenn ich persönlich die anderen Wanderwege sehr viel schöner gefunden habe. Je nach Tageszeit/Besuchermenge beträgt die Wartezeit am Bahnhof bei der Zwischenstation gut 30 Minuten oder mehr. Der Zug braucht etwa 20 Minuten und danach sind es nochmals etwa 20 Minuten auf einem Wanderweg bis zum Devils Throat. Praktische Infos:

  • Einen ganzen Tag (oder länger) für den Besuch der argentinischen Seite einplanen
  • Eintritt kann nicht mit Kreditkarte bezahlt werden
  • Die wilden Nasenbären und Affen auf keinen Fall füttern, sie können sehr aggressiv werden
  • Im Park gibt es mehrere (eher teure) Verpflegungsmöglichkeiten