Reisebericht Guatemala


Letztes Update: 07.2009

Guatemala: Farbig, freundlich und traditionsbewusst

Farbig, freundlich und traditionsbewusst - so erlebte ich Guatemala. Leider eilt dem Land ein schlechter Ruf voraus, doch ich persönlich fühlte mich nie unsicher oder bedroht. In Guatemala leben hauptsächlich Latinos und Nachkommen der Mayas. Letztere führen noch heute viele alte Traditionen fort, wie etwa die alte Sprache oder die bunte Kleidung. Es ist aber offensichtlich dass die Nachkommen der Mayas den Grossteil der ärmeren Bevölkerung ausmachen.

Semana santa

Die Woche zu Ostern finden in Guatemala die wohl wichtigsten religiösen Feierlichkeiten statt. Fast täglich werden in den Städten Antigua Guatemalaund den grösseren Dörfern religiöse Zeremonien durchgeführt, unter anderem Märsche durch die Strassen.

Essen

In den guatemaltekischen Kneipen oder auf der Strasse gibt es meist Tortillas mit Fleisch und Bohnen und etwas Salat (sprich Gurken und Tomaten). Leckere Guacamole mit Nachos findet man an fast jeder Ecke. Die Esskultur ist offenbar nicht nur stark mexikanisch sondern auch amerikanisch geprägt. Grosse amerikanische Fast Food Ketten sind im ganzen Land stark vertreten und offenbar entsprechend beliebt.

Menschen

Die Menschen in Guatemala sind sehr offen, freundlich und hilfsbereit, vor allem wenn man etwas Spanisch spricht. Grundsätzlich ist das Reisen im Land günstig. Man bekommt in der Regel eine Mahlzeit für ca 50 Quezales und einfache Hostels kosten in der Regel ca 30 bis 100 Quezales. Eine mehrstündige Fahrt in einem Shuttelbus kostet in der Regel ca 100 Quezales. Ich persönlich bin der Meinung dass man in 2 Wochen die meisten Highlights sehen kann, unter der Voraussetzung ständig in Bewegung zu sein.

Guatemala City

Guatemala Stadt ist die grösste Stadt in Guatemala, hier gibt es auch den internationalen Flughafen. Die Stadt selber ist in einigem Quartieren sehr gefährlich und hat zudem touristisch nicht besonders viel zu bieten. Ein guter Grund nach Möglichkeit direkt nach Ankunft nach Antigua (ca 2.5 Stunden) oder dem Lago Atitlan (ca 3.5 Stunden) weiterzureisen. Es gibt Shuttelbusse direkt vom Flughafen.

Lago Atitlan

Der Lago Atitlan gilt als einer der schönsten Seen in Zentralamerika. Es gibt ein mittelgrosses Dorf mit dem Namen Panajachel von wo aus regelmässig Boote zu anderen Orten am See fahren. Panajachel empfand ich als relativ ruhig. Viele Reisenden bleiben in einem der anderen Dörfer am See, beispielsweise San Marco oder San Pedro. Von Panajachel aus gibt es die Möglichkeit während eines Tagesausflugs diverse Dörfer am See zu besichtigen.

Antigua

Antigua, die antike ehemalige Hauptstadt Guatemalas ist wohl die bekannteste touristische Destination in Guatemala. Antigua hat Charme und ist sehr hübsch, wenn aber auch sehr touristisch. Von Antigua aus kann man den benachbarten Vulkan Pacaya besteigen. Es gibt zwei Touren, die Morgentour und die Abendtour, ich empfehle die Abendtour da man in dieser die Lava viel besser sehen kann. Der Aufstieg zum Vulkan Pacaia dauert ca 2 Stunden und kann anstrengend sein.

Semuc Champey

Das Naturschutzgebiet von Semuc Champey in der Nähe von Lanquin (bei Copàn) ist beeindruckend schön und definitiv ein Highlight. Die Unterkunft El Retiro in Lanquin ist ebenfalls kein Geheimtipp mehr, hier werden Backpackerträume war! Wunderschön gelegen an einem Hang mit Fluss kann man sich hier seine eigene Bambushütte mieten. El Retiro organisiert auch eine spitzenmässige Tour ins nah gelegene Semuc Champey., Ein garantiert bleibendes Erlebnis für jeden Teilnehmer.

Flores

Flores wird von den meisten Reisenden die Tikal besuchen möchten angesteuert. Von hier aus ist man in einer Stunde im Nationalpark der Tempel von Tikal, ein Pflichtbesuch für alle Guatemala Reisenden. Ein ganzer Tag reicht in der Regel für einen Besuch der Tempel völlig aus. Flores ist sehr klein und in einer Stunde hat man praktisch alles gesehen. Es gibt ein paar nette Bars und Restaurants von wo aus man den Sonnenuntergang am See geniessen kann.

Rio Dulce

Rio Dulce liegt im Nordosten von Guatemala, das Städtchen ist nicht besonders sehenswert aber von hier aus kann man sehr schöne Bootsfahrten unternehmen. Als spektakulär gilt die Fahrt mit dem Boot nach Livingston. Ich logierte in der Casa Perico, einer sehr schönen Unterkunft mitten im Dschungel. Die Unterkunft liegt am See und ist nur per Boot zu erreichen, die Leute von Casa Perico holen einem aber kostenlos ab und bringen die Gäste auch wieder nach Rio Dulce. Von Rio Dulce, Livingston oder Puerto Barios gelangt man recht einfach und schnell mit dem Bus nach San Pedro Sula (Honduras) über die nördliche Grenze.


Fazit: Guatemala ist ein faszinierendes Land. Traditionsbewusst, farbig und mit beindruckend schönen Landschaften. Zu den Highlights gehören Tikal (eine der wichtigsten und grössten Maya Städten in Zentralamerika), die vielen Vulkane sowie wunderschöne Naturschutzgebiete (bsw Semuc Champey oder Rio Dulce).