Reisebericht Sri Lanka


Letztes Update: 10.2013

Sri Lanka: Rundreise für Individualreisende

Der Inselstaat, unweit vom südlichen Ende Indiens entfernt, hat sich längst für den Tourismus geöffnet. Auch wenn der Massentourismus bisher noch fern blieb, ist Sri Lanka längst kein Reiseziel mehr, dass ausschliesslich Backpacker anlockt.

Ich kann Sri Lanka vorbehaltlos als Reiseziel empfehlen. Die Landschaft ist abwechslungsreich und schön, die Menschen ausserordentlich und wer indisches Essen mag, wird auch die Küche Sri Lankas kennen und schätzen lernen.

Top 3 Highlights Sri Lanka

  1. Yala West
  2. Kandy und Umgebung
  3. Sigyria

Reiseroute

Als eine von vielen möglichen outen empfiehlt Reiseweise dir von Colombo in den Süden zu reisen, danach den Yala West Nationalpark zu besuchen, bevor du in das Hochland reist. Kandy ist eine sehr gute Ausgangsbasis für Tagestouren. Von Kandy gehts in das 'kulturelle Dreieck', nach Sigirya. Von dort aus wieder zurück nach Kandy und schliesslich mit dem Zug nach Colombo. In 2 Wochen kann diese Route problemlos gemacht werden.

Wetter und Reisezeit

Sri Lanka kann gemäss Internet-Recheren das ganze Jahr über bereist werden. Als Touristische Hauptsaison gelten die Monate Juli und August sowie Januar - März. Meteorologisch gibt es keine eigentliche beste Reisezeit für Sri Lanka, vielmehr sind die besten Reisezeiten abhängig je Region. Eine sehr gute Übersicht zum Thema Wetter auf Sri Lanka gibt es hier.


Preise

Generell gesagt ist Sri Lanka für westliche Reisende sehr günstig. Essen und Trinken kann man für wenige Dollars, Transport ist ebenfalls sehr günstig. Was meiner Meinung nach auffallend teuer ist im Vergleich, sind die Preise der Unterkünfte. Budget-Unterkünfte kosten um die 20-30$ während Mittelklasse Hotels gut zwischen 70 bis 100$ liegen können. Diese Preise gelten insbesondere für Unterkünfte, welche man über Online Buchungswebseiten findet.

Transport

Die meisten Touristen bereisen das Land mit einem persönlichen Fahrer. Dies ist i.d.R. sogar preiswerter als selber zu fahren. Auch wenn es auf Sri Lankas Strassen recht chaotisch zu uns her gehen kann, ist selber Fahren grundsätzlich aber für einen geübten Fahrer kein Problem (gute Strassen, passable Ausschilderung aber GPS notwendig). Als Richtpreis: 14 Tage privater Fahrer mit klimatisiertem Minivan kostet ca. 470 USD. Dabei sind 1'500km inklusive sowie ebenfalls die Übernachtungen und Mahlzeiten des Fahrers. Ich kann folgenden Anbieter aus eigener Erfahrung empfehlen:

Sarath De Silva
Licensed Tourist Driver(SLTDA)
Tel: +94778633871
trevelyan777@hotmail.com

Religionen

Sri Lanka ist weitgehend Buddhistisch, doch auch Hindus und Moslems (und weitere) bilden grosse Religions-Gemeinschaften.

Colombo

Die geschäftige Hauptstadt Sri Lankas liegt direkt am indischen Ozean, im Süd-Westen der Insel. Ein Highlight der Stadt ist das Marktzentrum in der Altstadt mit seinen vielen Läden, die von Kleidern über Haushaltsartikel alles verkaufen was die lokale Bevölkerung so braucht. Beim Galle Face Hotel kann man während ca. 1 km direkt am Meer entlang spazieren, hier treffen sich viele Verliebte und Familien. Ich persönlich finde Colombo nicht besonders sehenswert, aber trotzdem kann sich ein Abstecher in das Stadtleben lohnen um ein etwas anderes Sri Lanka kennenzulernen.

Galle

Die hübsche Altstadt von Galle befindet sich inmitten einer intakten Festung. Auch wenn die ganze Altstadt auf den Tourismus ausgerichtet ist, lohnt sich ein Besuch allemal. Entlang der Festungsmauern lässt es sich herrlich spazieren. Ausserhalb von Galle kann man bedeutend preisgünstiger übernachten, oftmals mit Lage direkt am Meer.

Der Süden

Nebst dem bekannten Städtchen Galle, trumpft der Süden vor allem mit seinen Stränden. Wichtig zu erwähnen ist, dass nur während wenigen Monaten im Jahr (im sonst sehr stürmischen Ozean) gebadet werden kann.

Yala West

Der meistbesuchte Nationalpark des Landes ist ein absolutes Highlight. Kein anderer Nationalpark weltweit hat eine grössere Dichte an Leoparden, wobei das noch lange keine Garantie ist einen zu sehen. Nebst dem Aushängeschild Leopard, gibt es in Yala West zahlreiche weitere Tierarten zu bestaunen: Elefanten, Krokodile, Büffel, Vögel, Leguane, Bären, Affen und viele mehr.

Organisation und Preise

Am besten fährt man nach Tissamaharama und bucht ein Safari Trip direkt vor Ort. Es werden Halb- und Ganztagestouren angeboten, wobei ich ausdrücklich einen ganz Tagestrip empfehle. Das Erlebnis im Park hängt massgeblich von deinem Guide und Fahrer ab. Wir bezahlten 2013 für eine Tagestour mit Eintritt aber ohne Lunch (selber mitgebracht) 17'000 LKR für 2 Personen (wir waren alleine im Jeep).

Von Yala West nach Kandy

Die Fahrt dauert ca. 7-8 Stunden (reine Fahrzeit) und ist sehr schön. Halt machen man etwa beim Small Adams Peak, der 'Aufstieg' zu Fuss ist sehr einfach und dauert nur ca. 80 Minuten inklusive Rückweg. Ebenfalls sehr lohnenswert ist die Besichtigung vom Städtchen Nuwara Elya. Die ganze Region ist wunderbar grün, Tee wird angebaut soweit das Auge reicht. Der Besuch einer Teefabrik kann ich ebenfalls wärmstens empfehlen.

Kandy

Die wohl bekannteste Stadt im Hochland lockt mit vielen spannenden Attraktionen: Tempel, Museen, Botanischer Garten, Elefanten-Waisenhaus; für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Besonders empfehlen kann ich den Botanischen Garten, die Kandy Tanzshow mit traditionellen Tänzen und den Tempel Sri Dalada Maligawa, in welchem ein Zahn Buddhas aufbewahrt wird, das wohl wichtigste Relikt der buddhistischen Welt.

Betreffend dem Elefanten-Waisenhaus sei Vorsicht geboten. Es gibt 2 davon wobei das Eine für die Beobachtung der Tiere gedacht ist und das andere als Streichelzoo mit Elefantenreiten und co. Letzteres macht auf mich den Eindruck einer Touristenfalle, hoher Eintrittspreis für 20 Min Programm und an jeder Ecke soll noch zusätzlich Trinkgeld gegeben werden.

Im August findet in Kandy das buddhistische Festival Esala Perahera statt. Die genauen Daten varieren je Jahr. Während 7 Tagen findet täglich (ab ca. 20Uhr) ein bunter Umzug mit Elefanten und Tänzer statt. Der Andrang ist riesig, die ersten Zuschauer installieren sich auf der Strasse bereits ab Mittag. Trotzdem fanden wir eine Stunde vor Umzugsbeginn noch einen (Steh-)Platz mit Sicht auf den Umzug. Wer danach sucht, findet u.U. einen der sehr teuren Sitzplätze, z.B. auf Hausdächer. Diese werden zu Wucherpreisen auf der Strasse verkauft. Reisenden die Kandy während des Festes besuchen wird empfohlen, frühzeitig Unterkünfte zu reservieren.

Von Kandy nach Polonnaruwa

Für die Fahrt sollte ein ganzer Tag eingerechnet werden, insbesondere für die Zwischenstopps bei Sigiriya, dem Goldenen Tempel von Dambulla.

Sigiriya

Die beeindruckende Fels-Festung gehört zu den Highlights Sri Lankas. Auf dem 200m hohen Felsen sind die Ruinen einer einstigen Königsresidenz zu bestaunen. Die Aussicht ist nicht weniger beeindruckend. Etwas dämpfend ist höchstens der gar 'königliche' Eintrittspreis von 30 USD.

Goldener Tempel (Hölentempel)

In Dambullah lockt der malerische Goldene Tempel täglich viele Besucher an. Er gehört meiner Meinung nach zu den schönsten des Landes. Die Anlage ist teilweise in einen Felsen eingebaut, die antiken Buddahstatuen sind beeindruckend.

Polonnaruwa

Nebst dem idyllischen See kann das Städtchen vor allem mit seinen Tempelanalgen punkten. Die Tempel und Pagoden sind zum Teil sehr gut erhalten. Da sie sich über mehrere Kilometer örtlich ausdehnen, sollte die Anlage mit einem Fahrrad besucht werden. Im Städtchen lassen sich für 500 LKR Fahrräder mieten (ganzer Tag). Für die Besichtigung ein halber Tag einrechnen und genügend Wasser mitbringen. Der Eintrittspreis beträgt ca. 20 USD.

Mit dem Zug reisen

Ein weiteres Highlight Sri Lankas sind Zugreisen im Hochland. Gerade die Strecke Colombo - Kandy ist für Reisen mit dem Zug sehr gut geeignet. Es gibt unterschiedlichen. Infos gibt der lokale Bahnhof, die Tickets sollten unbedingt einige Tage im Voraus reserviert werden.
Fazit: Fazit: Sri Lanka ist eine Perle. Man kann auf der zauberhaften Insel sehr viele Tiere beobachten, wunderbar Essen gehen und die herrlichen Landschaften geniessen.